Wie die Century Line die Penguins auf die Eishockey-Landkarte setzte
Die Pittsburgh Penguins waren ein noch junges Franchise in der NHL ohne große Erfolge. Nach dem tragischen Tod von Michel Brière fanden die Pens mit dem Trio der Century Line zurück in die Spur.

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Die Pittsburgh Penguins waren Anfang der 1970er-Jahre noch ein junger Klub. Sie kamen 1967 als Expansion-Team in die NHL, hatten noch keine Historie und erst recht kein schlagfertiges Team. Die strengen Regeln der Liga verhinderten, dass Talente zu anderen Teams als den „Original Six“ gingen. So mussten sich die Pens mit Veteranen und Minor-League-Spielern verstärken. Im Draft von 1969 wählte der Klub Michel Brière an 26. Stelle in der Hoffnung, mit ihm ihren ersten Star-Spieler zu bekommen. Und Brière lieferte, wurde zweitbester Rookie des Jahres 1970 (hinter Bobby Clarke von den Philadelphia Flyers) und führte die Penguins zu ihrer ersten Playoff-Teilnahme. Doch nur zwei Wochen nach dem letzten Saisonspiel verunglückte Brière mit dem Auto. Er fiel ins Koma und starb elf Monate später – ohne jemals wieder aufgewacht zu sein – mit gerade einmal 20 Jahren.
Für die Penguins war dieser plötzliche Verlust ihres Mitspielers nicht nur sportlich ein großer Schicksalsschlag. Ihr damaliger Trainer Ken Carson ließ Brières Namen auf ein Trikot nähen. Gemeinsam mit der Ausrüstungstasche ging das Jersey mit zu jeden Spiel in der neuen Saison. Brières Nummer 21 wurde seitdem nicht mehr vergeben, 2001 wurde sie offiziell „retired“ und unter das Hallendach gezogen. Sportlich schlossen die Pens die Saison auf dem vorletzten Platz ab.
Erst zwei Jahre später fanden die Penguins wieder zurück in die Spur und konnten sich zum zweiten Mal für die Playoffs qualifizieren. Im folgenden Jahr formte Coach Ken Schinkel eine neue Sturmreihe, die die Pens endlich auch in der Stadt – neben Pirates (Baseball) und Steelers (Football) – als neues Sportteam etablieren konnte. Center Syl Apps Jr. wurde zusammen mit den beiden Flügelstürmern Lowell MacDonald und Jean Pronovost aufgestellt. Wieder drei bei anderen Teams aussortierte Spieler, die nun in Pittsburgh für Furore und Punkte sorgten.